Selbstgefärbte Ostereier, Schokohasen, Geschenkesuche im Garten und zu Karfreitag am besten Fisch: so feiern wir Ostern in Deutschland. Doch wie wird Ostern eigentlich im Baltikum gefeiert? In diesem Artikel erfährst du, wie Esten, Letten und Litauer das große Fest im Frühling zelebrieren.
In Estland wird Ostern mit vielen verschiedenen Namen benannt: "Munadepühad" (das Eierfest), "Lihavõttepüha" (das Fleischfest) – welches auf das Ende der Fastenzeit hindeutet, „Ülestõusmispüha“ (das Auferstehungsfest) oder "Kevadpühad" – das Frühlingsfest, das nach einem langen Winter die endlich herbeigesehnte warme Jahreszeit einläutet.
Früher wurde bereits der Gründonnerstag als eine Art Feiertag betrachtet, an dem man sich auf den ersten Feiertag - auf Karfreitag – vorbereitete. In Manchen Regionen Estlands wurde an diesem Tag nur ein leichtes Essen – meist eine Suppe – gereicht. Der Ostersonntag ist dann der Höhepunkt des Osterfestes, der mit der gesamten Familie und Freunden gefeiert wird.
Gemeinsam geht es ans traditionelle Eierfärben, die, oft noch weit verbreitet nach alter Tradition, mit natürlichen Färbemitteln wie Zwiebelschalen oder Rote Bete Saft eingefärbt werden. Anschließend folgt ein ausgiebiges Mittagessen, dessen Speisen bis heute von der russischen Küche beeinflusst sind. Dazu gehören süße weiße Brötchen und auch ein Dessert namens „Pascha“, ein „russischer Osterquark“, der aus Hüttenkäse oder Quark, Butter, Zucker, Rosinen, Mandeln, Zitronat oder kandierten Früchten zubereitet wird.
Ein beliebter estnischer Osterbrauch, der noch bis heute praktiziert wird, ist das „Eierklopfen“. In einem Wettbewerb wird das eigene hartgekochte Ei gegen das des Gegners geklopft und derjenige, dessen Schale das unbeschadet übersteht, hat jeweils gewonnen. Eine andere Variante ist das „Eierrollen“ . Hierbei lässt ein Spieler sein Ei von einem kleinen selbstgebauten Hügel (meist aus Sand) herunterrollen, wo es unten auf die Eier der anderen trifft. Auch hier wird derjenige zum Sieger gekürt, dessen Ei mit heiler Haut davongekommen ist.
In Litauen ist das gefärbte Osterei das wichtigste Ostersymbol, das Wohlstand und eine reiche Ernte symbolisiert. Auf dem mit einem weißen Leinentischtuch gedeckten Tisch werden die eigens gefärbten Eier in einem Körbchen oder einer Tonschale arrangiert und mit Rauten-oder Preiselbeerzweigen hübsch dekoriert. Zur traditionellen Osterdekoration gehört auch ein Eierhalter, der aus einem Ast mit neun oder zwölf Zweigen besteht, an welche dann aus Teig gebackene Vögel gehängt werden.
Wie in Estland auch, beginnt die Osterzeremonie mit dem „Eiertitschen“, bei dem versucht wird, die Eierschale des Gegners zu zerschlagen, ohne dabei das eigene Ei zu beschädigen. Das stärkste Exemplar gewinnt und wird nicht gegessen. Beim anschließenden Osteressen kommen reichlich Speisen auf den Tisch: Spanferkel, Schweinskopf, Schinken, Geflügel, Wurst und Käse, dazu werden Bier, Kwass, Ahorn-und Birkensaft getrunken. Zum Abschluss des Festes werden am Nachmittag Verwandte, Nachbarn und Freunde besucht. Als Geschenke gibt es Ostereier. Eier sind in Litauen aufgrund ihrer vielfältigen Einsatz- und Zubereitungsmöglichkeiten in der Küche äußerst beliebt.
In Lettland vermischen sich zu Ostern christliche mit heidnischen Bräuchen. Einer der landestypischen Bräuche ist das „Osternschaukeln“ auf dem heimischen Dorfplatz. Dieses Ritual soll den Schaukler vor lästigen Mückenstichen im Sommer schützen, und auch das Vieh, die Ackerfrüchte und das Getreide sollen prächtig gedeihen. Die großen Holzschaukeln, die hierfür eigens gebaut werden, bieten bis zu vier Schauklern gleichzeitig Platz. Damit jedoch böse Hexen nicht auch darin schaukeln können, müssen die Schaukeln nach Ostern verbrannt werden.
Ganz traditionell lassen sich die Mädchen von den Jungs anschubsen – zum Dank erhalten diese Handschuhe und Socken oder auch leckeres Gebäck und selbstgefärbte Eier. Auch traditionelle Volkstänze und das Singen von alten Volksliedern gehört bei manchen Letten zum Osterfest heute noch immer mit dazu. Weitaus weniger praktiziert wird hingegen der vorchristliche Brauch des „Gesichtswaschens“ in einem Bach, der nach Osten fließt. Wer sich hierin zu Ostern noch vor Sonnenaufgang das Gesicht wäscht, soll jung, schön und bei bester Gesundheit bleiben.
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Fotoquellen:
Visitestonia.com
Anneli Tandorf
latvia.travel
vilniusfreetour.lt
Peeter P. Mötsküla
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